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Simone Hölzl und Christine Urech kennen und schätzen sich nun schon seit 15 Jahren und ergänzen sich optimal. Zudem vertreten sie die gleichen Werte und Ansichten, was ein gutes Produkt ausmacht.
Ein langlebiges, zeitloses Produkt hat ein sowohl schlichtes, als auch eigenständiges Design und wird mit hochwertigen Materialien in der besten Produktion hergestellt.
Dass die zwei Designerinnen auch äusserst spannende Persönlichkeiten sind, können Sie den unten aufgeführten Lebensläufen entnehmen. Nehmen Sie sich die Zeit, es lohnt sich.
Simone Hölzl
Inne halten, die frische Bergluft tief einatmen und los gehts! Simone schwingt sich auf ihr Radel und fährt zügig den Berg runter nach Kitzbühel. Ihre Strecke vom Familienhaus auf dem Berg in die Stadt. Im Winter das Gleiche mit dem Schlitten oder Ski. Die für das Hahnenkamm-Skirennen weltbekannte Bergstadt verliess sie mit jungen 18 Jahren, um raus in die Welt zu gehen. Sie entschied sich den Vorkurs an der ESAG in Paris zu machen. Französisch war für sie eine Fremdsprache und in ihrem überteuerten Zimmer fand knapp ihr kleines Bett platz. Aber sie zog es durch.
Motivation dazu war bestimmt der vorausgehende Surfurlaub an der Küste von Spanien, wo sie den sympathischen Schweizer-Surflehrer Martin kennenlernte. Es soll nicht bei einem Sommerflirt bleiben und sie konnten den Kontakt auch während ihrem Paris-Aufenthalt aufrecht erhalten. Sobald Simone den Vorkurs in der Tasche hatte, zog sie auf Zürich, zusammen mit ihm. Das war 2005 und seit 2020 sind die zwei glücklich verheiratet und leben in Zug.
Auf verschiedenen Ebenen ein Glücksfall, dass Simone sich dazumal für das Surf-Camp angemeldet hatte. Denn sonst wäre sie wohl kaum in die Schweiz gekommen, hätte nicht an der FHNW Industrial Design studiert und hätte sich im Studium nicht mit Christine angefreundet. Genau, der Anfang von einer Freundschaft mit Mehrwert!
Nach dem Studium zog es sie für zwei Praktika nach London, wo sie bei Softroom Architects und dem renommierten Designstudio von Barber Osgerby wertvolle Erfahrungen sammeln, das Nachtleben geniessen und gleich ihr Englisch auffrischen konnte. Ihr Fokus auf Möbel- und Interior Design festigte sich immer mehr und konnte diesen auch im Produkt und Möbel Studio Hannes Wettstein (heute Hürlemann AG) in Zürich weiter ausbauen. Doch sie wollte mehr und entschied sich für den Master in Produkt Design an der Ecal in Lausanne. Neben ihrer Weiterbildung arbeitet sie im Möbelgeschäft und Planungsbüro Holm AG in Zürich und eignete sich wichtige Aspekte der Abhandlungen des Verkaufs an. Obwohl Simone schon eine gefühlte halbe Ewigkeit in der Schweiz wohnt, spricht sie nach wie vor ihre Muttersprache. Auch wenn leicht abgeschwächt, damit sie gut verstanden wird. Bei einem ersten Austausch wechseln einige Schweizer auf Hochdeutsch, doch das ist nicht notwendig. Simone ist mit Christine, ihrer Berner Geschäftspartnerin bestens abgehärtet und versteht fast alle hiesigen Dialekte. Simone eignete sich zahlreiche Eigenschaften an, welche für Niuform GmbH ein Gewinn sind: auf die perfekte Welle warten und diese auch erwischen, kann sich über vier Sprachen verständigen und hat das Gespür für das gewisse Etwas.
Christine Urech
Frische Bergluft tief einatmen und die Berner Bergkulisse geniessen; für die naturverbundene Christine gibt es kaum was Schöneres. Im Winter trifft man die gebürtige Bernerin oft in Grindelwald mit dem einen oder anderen Sportgerät «runterflitzend» an. Früher konnte sie aufgrund ihrer erfolgreichen Curlingkarriere weniger Zeit in den Bergen verbringen. In jeder freien Minute war sie entweder am Trainieren oder in der Weltgeschichte auf Turnieren. In dem taktischen Spiel wurde Stein für Stein präzise von ihr platziert. 2014 wurde die Leidenschaft und Disziplin am Sport mit dem Weltmeistertitel (Saint John, Kanada) und Europameistertitel (Champéry, Schweiz) belohnt. Auf der Siegerwelle holte sie mit dem Team Flims im Jahr 2016 gleich den zweiten Weltmeistertitel (Swift Current, Kanada). Am Höhepunkt ihrer Curlinglaufbahn verabschiedet sich Christine als Spielerin und wechselt auf die Coachseite. Mit vollem Engagement coacht sie das Elite Frauen Team um Elena Stern und führt sie zum Schweizermeister. Christine liebt den Teamsport mit den Granitsteinen. Ob als Spielerin, als Coach, als Kommentatorin oder als Competition Managerin für den Curling-Event an der Winteruniversiade 2021, der Sport ist ein ständiger Begleiter.
Eine weitere Leidenschaft ist das Reisen: Gemeinsam mit ihrem Partner hat sie einen 91er VW-Bus ausgebaut und kurvt damit so oft wie möglich durch Europa, um die schönsten Orte zu entdecken. Das bisherige Highlight waren die Lofoten in Norwegen. Bei blauem Himmel, mit einer kuschligen Mütze und warmen Jacke frische Pancakes über dem Gasherd am Meer zubereiten. Oder bei einer Runde Boule-Spielen einen Gin Tonic mit Eis, grob geriebenem Pfeffer und zwei Scheiben Gurken geniessen. Da geht ihr Herz auf.
Beruflich verfolgte Christine ursprünglich das Ziel einer Ausbildung als Grafik Designerin. Doch während der gestalterischen BMS stellte sich heraus, dass sie eine noch grössere Faszination an 3D Objekten hatte. Darum hat ihr Dozent das Studium Industrial Design empfohlen. Als sie herausfand, dass das auch das Entwerfen von Möbel beinhaltet, war Christine Feuer und Flamme. Angemeldet, Prüfung bestanden, Studiumzugang erhalten! Auch für Christine einer der wichtigsten Meilensteine. Dort lernt sie nicht nur eine neue berufliche Leidenschaft kennen, sondern auch ihre grosse Liebe, Mario. Zusammen haben sie eine wundervolle Tochter und sind in Luzern zu Hause.
Und nebenbei war auch Simone in dem besagten Studium dabei. Auch wenn es manchmal schwierig ist sich mit berndeutsch und tirolerisch zu verständigen, hatten es die beiden von Beginn an super miteinander. Nach erfolgreichem Studiumabschluss ging Christine für ein Praktikum nach Kopenhagen zu Johannes Torpe Studios. Geprägt von Überstunden, Fast Food und anschliessendem Nachtleben war das eine unglaublich, lehrreiche Zeit. Die stilbewussten Menschen und die nordische Stadt begeistert Christine noch heute. Ausser der dänischen Sprache nimmt sie einen vollen Rucksack zurück in die Schweiz. Hier baut sie ihr Möbel Design Wissen weiter bei Christophe Marchand aus und nebenbei arbeitet sie an der ZHDK als Assistenz und konzipiert unzählige Ausstellungen.
Zürich war gut, doch Luzern gefiel ihr besser. Als Bernerin war es ihr dort wohl doch einen Tick zu zackig. Beim Vierwaldstättersee und den nahen Bergen fühlt sie sich bis heute wohl. Ganz in Luzern angekommen, steckt sie ihr ganzes Herzblut in die eigene Firma «niuform».
Sowohl ihr feines Gespür für Formen, Farben und Materialen, als auch ihre lösungsorientierte Herangehensweise im Designprozess, sind ein Volltreffer für die Firma. Christine erreicht mir ihrer fokussierten Art auch im Design Top-Ergebnisse wie im Spitzensport. Parallel zu «niuform» behält Christine die Design Vermittler-Rolle im Studiengang Innenarchitektur an der HSLU.